07.01.2025
Toralerntag

Sieben Zeichenerzählungen aus dem Johannes-Evangeliums stehen im Zentrum der Bibelwoche 2025. Sie zielen darauf ab, im Handeln Jesu den durch ihn wirkenden Gott zu erkennen. Der Zusammenhang von „Zeichen“ und „Glauben“ findet sich schon in der jüdischen Tradition und in der jüdischen Bibel, christlich als „Altes Testament“ bezeichnet. Problematisch wird es, wenn dieser Zusammenhang von Zeichen und Glauben und die Erkenntnis Gottes, die darin liegt, in Jesus exklusiv gemacht wird. Das zeigen auch die heftigen Auseinandersetzungen zwischen Jesus und „den Juden“ im Johannesevangelium. Spiegelt das Johannesevangelium mit diesen Auseinandersetzungen noch innerjüdischen Streitigkeiten wider?
Wir wollen auf dem Tora-Lerntag zum Johannes-Evangelium den Verbindungen zu jüdischem Glauben und Denken nachgehen. Auch den manifesten Abgrenzungen gegenüber „den Juden“ und der antijüdischen Wirkungsgeschichte soll nachgegangen werden. Dabei sollen uns je eine jüdische und eine christliche Perspektive auf die Texte ein tieferes Verständnis des Johannes-Evangeliums erschließen.

Programm Mi. | 22. Januar 2025

ab 9.30 Uhr Ankommen & Stehkaffee
10.00 Uhr Begrüßung und Einführung in das Thema durch den Beirat für christlich-jüdischer Dialog der EKM (Simon Gönner, Halle)
10.10 Uhr Zeichen und Glaube. Eine jüdische Perspektive (Rabbinerin Esther Jonas-Märtin, Leipzig)
11.00 Uhr Das Johannesevangelium. Eine innerjüdische Streitschrift mit Sprengkraft (Prof. i.R. Dr. Klaus Wengst, Braunschweig)
Anschl. Gespräch und Diskussion mit den Referierenden, Moderation: Christoph Maier, Wittenberg

Preisverleihung
12.15 Uhr Verleihung des Werner-Sylten-Preis der EKM für christlich-jüdischen Dialog
Laudation: Julia Braband & Saskia Lieske

12.45 Uhr Mittagsgebet (KRin Charlotte Weber, Erfurt)

Workshops
13.30 Uhr bis 15.00 Uhr
Workshop 1: Vertiefung zum Vortrag Rabbinerin Esther Jonas-Märtin, Leipzig, Moderation: Christoph Maier
Workshop 2: Warum konnte das Johannesevangelium antijüdisch wirken? Prof. em Dr. Klaus Wengst, Moderation: Gabriele Zander, Halle
Workshop 3: J. S. Bachs Johannespassion – zwischen Antisemitismus und christlicher Musiktradition. Pfin Julia Braband, Erfurt-Gispersleben, Moderation: Simon Gönner
15.00 Uhr Abschluss des Studientages (KRin Charlotte Weber)

Veranstaltungsort:
Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
Michaelisstraße 39
99084 Erfurt